ALOIS
Alois: Ich habe versucht, Jesus mit dem Ausatmen und Christus mit dem Einatmen zu sagen. Ich komme damit nicht zurecht und fühle mich überfordert, mit jedem Atemzug den Namen zu sprechen. Ich komme mit dem Atem ganz durcheinander. Manchmal wird er schneller, und dann spreche ich wieder, da ich ihn lenken möchte. Auch der Name ist mir zu lang, weil mein Atmen eher kurz ist. Ich komme innerlich in Hektik. Also bei mir geht das nicht. Ich habe dann damit aufgehört.
Exerzitienmeister (EM): Du hast damit aufgehört.
Alois: Ja, ich habe aufgehört, weil es mich unruhig werden läßt.
EM: Muss das gleich am Anfang gehen? Kann da nicht ein Lernprozess notwendig sein?
Alois: Ich habe es schon wiederholt probiert, aber bei mir löst es Unruhe aus.
EM: Wir lernen jetzt etwas Neues, das du noch nicht kennst und womit du noch keine Erfahrung hast. Man muss mit Geduld dranbleiben.
Alois: Kann ich nicht einen anderen Namen sagen?
EM: ... (schweigt) ...
Alois: Gut, ich probiere es weiter.
EM: Beginne nochmals. Sage mit dem Ausatmen nur Jesus. Sag es mit einem inneren Klang und in die Hände hinein. Sag es immer leiser, bis du den Namen eher hörst als sagst. Du brauchst die Lippen nicht zu bewegen, es ist ein mentales Sprechen. Während du den Namen wiederholst, lausche sehr wach in die Mitte deiner Handflächen und spüre, ob der Name mit dem Hauch des Ausatmens ankommt. Versuche nicht, den Atemrhythmus zu ändern, sondern den Rhythmus des Namens an deinen Atem anzupassen.
Das braucht Zeit, bis es sich einspielt. Später wird es natürlich und harmonisch werden. Erst wenn du damit schon mehr vertraut geworden bist, sprich mit dem Einatmen Christus. Wiederhole den Namen bei jedem Aus- und Einatmen. Nur wenn du ganz zerstreut bist, komm zuerst in die Wahrnehmung der Hände zurück.
Alois: Ist dieser Schritt notwendig für den Weg?
EM: Für diesen Weg schon.