FRITZ
Fritz: Ich beschäftige mich in der Meditation viel mit meiner Arbeit und meiner Zukunft. Ich komme zwar gleich zurück, aber kurz darauf bin ich wieder in Gedanken bei meinen Tätigkeiten.
EM: Du hängst sehr an deiner Arbeit.
Fritz: Es ist mir sehr wichtig, wie es mit meiner Arbeit weitergeht.
EM: Wichtiger als Gott.
Fritz: Ich empfinde es nicht so. Gott ist mir wichtiger. Ich bin seinetwegen in Exerzitien gekommen.
EM: Ja, in deiner Absicht steht Er an erster Stelle, aber du hast deine Arbeit noch nicht losgelassen und haftest noch innerlich daran.
Fritz: (überlegend) Vielleicht ...
EM: Es geht dir so wie vielen Ehemännern mit ihrer Familie. Sie lieben ihre Familie und opfern sich für sie auf. Sie arbeiten Tag und Nacht, damit sie alles haben. Dabei würden sich die Frau und auch die Kinder mit weniger begnügen, wenn der Mann mehr Zeit für sie hätte. Für den Mann ist die Familie an erster Stelle. Und aus lauter Sorge für die Familie hat er keine Zeit, bei seiner Frau und seinen Kindern zu sein.
Passiert dir nicht dasselbe mit Gott? Du arbeitest und bemühst dich für Gott. In der Meditation aber sind deine Gedanken bei deiner Arbeit, die du letztlich für Gott tust. Gott will aber nicht deine Gedanken, sondern sehnt sich ganz einfach, mit dir zu sein. Er wünscht, dass du ihm deine Aufmerksamkeit schenkst. Deine Arbeit und deine Zukunft hat Er in der Hand. Versuche, Gott auch auf diese Weise an die erste Stelle zu setzen.