BENEDIKT
Benedikt: Mir ist etwas aufgegangen. Ich war wie üblich in der Meditation, und auf einmal spürte ich mehr die Gegenwart und dass ich da bin. Ich spürte es auf eine sehr intensive Weise, wie ich es vorher noch nicht empfunden hatte. Ich kann es nicht beschreiben. Ich bemerkte, dass ich ganz da bin. Ich erfuhr das Jetzt, diesen einzigen Augenblick, in dem ich bin.
Ich kann es nicht erklären. Es ist mir bewusster geworden, was Realität ist. Ich wurde lange in diesem Zustand gehalten. Ja, ich sage, dass ich in diesem Zustand gehalten wurde, weil ich ihn wirklich nicht hervorrufen oder auch nur hätte halten können.
Vorher ist es mir häufig passiert, dass ich einen intensiven Zustand halten wollte, und er war im selben Augenblick verflogen. Jetzt wurde mir geschenkt, dass ich nicht einmal daran dachte, ihn zu halten. Ich war im Staunen versunken. Ich war nur da. Ich erfuhr auf eine ganz seltsame Weise, dass ich nichts machen musste. Alles war geschenkt. Ich spürte eine sehr ruhige und innige Liebe. Ich weiss auch nicht, wieso das gekommen ist, aber sie war einfach da. Es war alles so einfach und klar, so problemlos und so real. Es war gut, so dazusein.